Er ist das lebende Beispiel dafür, dass ihr mit Disziplin, knallhartem Training und passender Ernährung alles erreichen könnt: Tom Brady. Denn der heute so gefeierte NFL-Quarterback galt zu Beginn seiner Karriere nicht gerade als besonderes Football-Talent. Wie er es dennoch geschafft hat, mit über 40 Jahren als Rekordspieler über das Feld zu sprinten, erfahrt ihr hier!
Fangen wir mal vorne an: Tom Brady heißt eigentlich Thomas Edward Patrick Brady, Junior und gilt als einer der besten, wenn nicht als DER beste Quarterback aller Zeiten. Und zwar nicht nur wegen seiner unfassbaren Erfolge und Rekorde im American Football, sondern vor allem aufgrund einer Tatsache: Tom Brady ist einer der wenigen Profisportler, bei denen bereits die 4 vorne steht – und trotzdem ist seine Leistung im Vergleich zu den letzten Saisons nicht um ein einziges Prozent gesunken.
Man sieht es ihm nicht an, aber Tom Brady wurde am 03. August 1977 in San Mateo, Kalifornien, geboren und steht so vor der 42. Bereits seit 2000 spielt er für die New England Patriots in der NFL und ein Ende scheint nicht in Sicht. Fragte man ihn früher danach, wie lange er noch plane, seinen Beruf als Profisportler auszuüben, hieß es immer „bis 45“. Heute heißt es längst „forever“ – krasse Einstellung. Aber sind wir ehrlich: Bei der Leistung, die der Quarterback noch immer bringt, scheint das gar nicht so unwahrscheinlich.
Neben seinen beruflichen Erfolgen läuft’s auch privat bei Tom Brady: Seit Februar 2009 ist er mit dem brasilianischen Topmodel Gisele Bündchen verheiratet, die beiden haben zwei gemeinsame Kinder: Sohn Benjamin (geboren Dezember 2009) und Tochter Vivian (geboren Dezember 2012). Außerdem hat Tom Brady einen Sohn (John, geboren August 2007) mit seiner Exfreundin, der Schauspielerin Bridget Moynahan. Brady lebt mit seiner Familie in Los Angeles.
Neben dem American Football verdient Brady sein Geld seit 2015 auch mit einer eigenen Firma: Die „TB12“ vermarktet Merchandise, Trainings- und Ernährungstipps, Kleidung und seit 2016 auch vegane Snacks. By the way: TB12 steht für die Initialien des Profisportlers und seine Trikot-Nummer.
Ob er eine eigene Firma nötig hat, wage ich zu beweifeln – immerhin liegt sein Gehalt bei 15.000.000 US-Dollar jährlich, sein Vermögen wird auf rund 170 Millionen Euro geschätzt. Einfach krass.
Wenn man das so liest, könnte man meinen, Tom Brady würde alles in den Schoß fallen: Topmodel zur Frau, ein paar Millionen auf dem Konto, unfassbare Erfolge als Profisportler und auch mit über 40 noch topfit. Gute Gene? Einfach ein Riesenglück gehabt? Papi hat ihm von Kind an alles in den Hintern geschoben und seine Karriere frühzeitig mit großem finanziellen Einsatz gefördert?! – Nö! Die Realität sieht ganz anders aus, denn seinen Erfolg verdankt Tom Brady vor allem einem: Nämlich sich selbst.
Verdammt viel Ehrgeiz, der Glaube an sich selbst, ein fast unmenschliches Maß an Disziplin und viel harte Arbeit haben ihn dahin gebracht, wo er heute ist. Brady war mitnichten ein geborenes American Football-Talent. Zwar war er durch seinen Vater bereits seit seiner frühen Kindheit Football-Fan und machte den damaligen Quarterback der San Francisco 49ers, Joe Montana, zu seinem Idol, mehr jedoch auch nicht. Erst im College begann er, aktiv zu spielen, zunächst aber auch nur als Auswechselspieler. Dank regelmäßigem Training schaffte er es, sich zum Mannschaftskapitän hochzuarbeiten und in die ewige Quarterback-Rangliste der University of Michigan einzutragen.
2000 wurde Tom Brady von den New England Patriots an 199. Stelle als Quarterback gewählt. Kein glanzvoller Start in die NFL und in seiner Rookiesaison konnte er nur dreimal werfen, davon nur einen erfolgreichen Pass. Dank eines blutigen Zufalls – der erste Quarterback hatte sich während eines Spiels ziemlich fiese innere Blutungen zugezogen – rutschte Brady in die Position des ersten Quarterbacks. Obwohl seine Leistungen in den ersten Spielen eher durchschnittlich waren, verloren die „Pats“ nur ein Spiel mit ihm und zogen in die Play-Offs ein.
Ab jetzt startete Tom Brady richtig durch: Obwohl seine Leistung noch immer nicht herausragend war, trainierte er bis zum Umfallen und konnte seine Mannschaft bei einigen Spielen entscheidend zum Erfolg führen. So stellte er mit ihnen beispielsweise 21 Siege in Folge auf – ein neuer Rekord, der sich sogar über zwei Saisons zog. Außerdem ist Tom Brady neunmaliger Super Bowl-Teilnehmer, davon sechsmaliger Gewinner, sowie viermaliger Super Bowl MVP (wertvollster Spieler der Liga). Er hält den Rekord für die meisten Touchdowns in Super Bowl-Spielen und für die Teilnahme am Super Bowl überhaupt.
Ich könnte ewig so weitermachen, denn die Auszeichnungen und Rekorde des Profisportlers scheinen unendlich. Aber ihr seht schon, worauf ich hinaus will: Tom Brady hat es geschafft – vom wenig talentierten Football-Fan zum besten Quarterback überhaupt. Auch wenn ihm das zunächst kein Trainer dieser Welt zugetraut hätte. Nehmt euch daran ein Beispiel – impossible is nothing.
Übrigens: Seinem Erfolg verdankt Tom Brady auch seinen Spitznamen GOAT – Greatest Of All Time. Passt!
Der eine oder andere von euch wird sich wundern, wie Tom Brady für seine Fitness trainiert. Denn wenn ihr erwartet habt, dass ich euch jetzt mit einem knallharten Trainingsplan à la Squats, Bankdrücken, Kreuzheben und Co. mit massig Gewicht komme, muss ich euch enttäuschen: Tom Brady trainiert für einen Football-Profi wirklich ungewöhnlich. Gemeinsam mit seinem persönlichen Fitnesscoach Alex Guerrero hat er ein „Pliability“-Workout entwickelt, dass sich grundlegend von gängigen NFL-Trainingspraxen unterscheidet und vor allem auf Beweglichkeit und Koordination setzt. Tom Brady selbst bezeichnet das Ziel dieses Trainings als „bessere Geschmeidigkeit der Muskeln“. Ein Beispiel gefällig?! Seine Armmuskeln waren durch hartes Gewichtstraining verkürzt. Alex Guerrero schaffte es durch seine speziellen Pliability-Übungen, das wieder in den Griff zu kriegen. Ein Grund, warum Tom Brady trotz seines vergleichsweise hohen Alters noch immer viele Würfe machen kann, ohne dass seine Arme den Geist aufgeben.
Kein Wunder, dass er vor und nach wirklich jedem Football-Spiel 20 Minuten auf seine Dehn- und Beweglichkeitsübungen setzt. Insgesamt bestehen rund 50% seines Trainingsplans aus Pliability – er ist also mehr als überzeugt davon. Mittlerweile hat er das „TB12-Workout“ sogar als Buch herausgebracht und ein eigenes Gesundheitszentrum nahe des Stadions eröffnet, in dem Therapeuten, Masseure und Fitnesscoaches nach der chinesischen Medizin und den Pliability-Übungen arbeiten. Ihr Stammkunde: Inhaber Tom Brady persönlich. Aber natürlich kommt sein krass durchtrainierter Körper mit 102 Kilo auf 1,93 Metern nicht von nichts, auch bei Tom Brady werden die Eisen geschwungen. Die restlichen 50% seines Trainings widmet er klassischem Kraft- und Konditionstraining. Unter seinen Teamkollegen gilt der Quarterback als selbst für einen Profi außergewöhnlich ehrgeizig: Bereits um 5 Uhr morgens findet man ihn im Kraftraum. Extrem harte Arbeit steckt er in seine Beine und die Kondition. Letzteres vor allem mit Seilspringen: Um die 600 Wiederholungen am Stück sind normal. Auch Training mit dem eigenen Körpergewicht und Fitnessbändern steht regelmäßig auf dem Plan.
Wenn neben seinem ganzen Training noch Zeit bleibt, surft und golft Tom Brady leidenschaftlich gern.
Dass er dazu überhaupt freie Zeit hat, kann ich kaum glauben, denn selbst im Urlaub wird täglich trainiert. Respekt!
Kommen wir zur zweiten wichtigen Säule für Bradys Erfolg: Der Ernährung. Gemeinsam mit seiner Frau hält sich Tom Brady an eine strikte Diät: Kein Zucker, kein Mehl, kein Kaffee, kein Jodsalz, kaum Fleisch! Selbst vermeintlich gesunde Lebensmittel wie Olivenöl, Bananen, Tomaten oder Auberginen sind tabu, letztere, da Brady glaubt, Nachtschattengewächse würden Entzündungen im Körper fördern. Was da noch bleibt?! Hirse, Quinoa, brauner Reis, Fisch und Bohnen. Rund 80% ihrer Meals bestehen ohnehin aus basischen Gemüsesorten – als Bio-Lebensmittel, versteht sich!
Vorbildlich: Gisele Bündchen und Tom Brady versuchen, sich saisonal zu ernähren, also beispielsweise Kohl im Winter oder Salate und Gurke im Sommer. Wenn der hauseigene Koch mal nicht vor Ort ist, ist Tom Brady dennoch gewappnet: Im Stadion beispielsweise greift er als Post Workout-Ernährung gerne mal zur Lunchbox mit Nüssen oder Hummus. Es lebe das Meal Prep! Ausnahmen oder gar ganze Cheat Days gibt es im Leben eines Tom Brady nicht.
Ihr seht schon – seine Disziplin ist fast unmenschlich!
Häufig unterschätzt und doch so wichtig: Das mentale Training. Tom Brady ist überzeugt davon, dass seine Einstellung ein entscheidender Erfolgsfaktor ist. Denn: Nur durch die richtige mentale Haltung können positive Gedanken und Emotionen entstehen und somit im Spiel zu Bestleistungen führen. Brady meint aber keineswegs nur positive Aspekte, sondern betont auch immer wieder, wie wichtig mentale Härte ist: Nur wer auch mit schmerzenden Muskeln, pfeifender Lunge und möglicherweise sogar Verletzungen in der Lage ist, die Zähne zusammenzubeißen und trotzdem die letzten Minuten durchzuhalten, die letzte Wiederholung zu packen oder den letzten Sprint einzulegen, kann wirklich erfolgreich sein.
Klingt hart, aber diese Haltung hat ihn weit gebracht – muss also stimmen, oder?!
Last but not least ein kurzes Wort zu Tom Bradys Lifestyle: Er geht in der Regel immer (!) zwischen 21 und 22 Uhr ins Bett und versucht, wann immer es möglich ist, mittags einen kurzen Powernap einzulegen – Stichwort: Muskelaufbau und Schlaf. Denn für einen Profi, der mehrmals täglich trainiert, ist eine schnellere Regeneration noch mal weitaus wichtiger als für Freizeitsportler wie uns.
Ziemlich krass, wie viel Disziplin Tom Brady an den Tag legt, oder?! Dass es was bringt, haben wir in den letzten NFL-Saisons gesehen – bleibt abzuwarten, wie es in der kommenden wird! Was denkt ihr über Tom Brady und seinen Lifestyle, den er voll und ganz dem American Football widmet?
Euer Prinz
So trainieren andere Sports-Größen: