Ihr wollt last minute noch das eine oder andere Kilo verlieren, um am Beach eine gute Figur abzugeben?! Dann ist die Ernährung die wichtigste Schraube, an der ihr drehen solltet, denn sie macht rund 70% des Erfolgs aus – das Training gerade einmal 30%! Bedeutet: Kohlenhydrate reduzieren, Eiweiß hochschrauben und mehr frisches Obst und Gemüse einbauen – easy. Und klar, Süßigkeiten, Alkohol und Fast Food sollten auch nicht auf eurem Speiseplan stehen, wenn ihr abnehmen wollt. Aber wusstet ihr auch, dass die folgenden 6 vermeintlich gesunden Lebensmittel eure Abnehmversuche sabotieren?!
100% Frucht klingt auf den ersten Blick verdammt gesund, richtig? Ist es auch, aber wenn’s um eure Kalorienbilanz und das Abnehmen geht, solltet ihr trotzdem die Finger von Säften lassen. Warum? Sie haben es kalorientechnisch faustdick hinter den Ohren: Ein 250 Milliliter-Glas Orangensaft liefert euch stolze 107 Kalorien – knapp mehr als Cola! Klar liefert euch der Saft im Gegensatz zu der schwarzen Zuckerbombe allerhand Vitamine, aber die solltet ihr lieber durch die Früchte selbst aufnehmen. Denn das ist der zweite Nachteil an Säften: Im Gegensatz zu ihren festen Obst-Verwandten sättigen Säfte nur kurzfristig und sind schneller verdaut, da die ganzen Ballaststoffe fehlen. Außerdem ist Saft auch nicht gleich Saft, denn oft ist Zucker beigemischt, der Saft ist eine Konzentrat-Mischung oder ihr habt noch andere Zusätze wie Konservierungsstoffe mit drin…
Besser: Wählt nächstes Mal lieber die Orange anstatt des O-Safts. Oder wenn ihr doch mal Appetit auf Saft habt, dann presst den am besten selbst.
Passend dazu: Gesunde Säfte selber machen.
Schlechte Nachricht für alle Nudel- und Brotliebhaber: Auch wenn Kohlenhydrate definitiv nicht per se schlecht oder böse sind, wie es oft behauptet wird – Produkte aus hellem Weizenmehl sollten nicht auf eurem Teller landen, wenn ihr abnehmen wollt. Der Grund: Sie haben nicht nur weniger Ballaststoffe als ihre Pendants aus Vollkorn und sättigen somit weniger, sondern lassen euren Blutzuckerspiegel durch das Insulin Achterbahn fahren.
Bedeutet: Nach kurzer Zeit bekommt ihr wieder Heißhunger auf Nachschub und schon feiert ihr die nächste Pasta-Party. Und was folgt kurze Zeit später?! Richtig, ein neuer Hunger-Flash. Ein Teufelskreis, den ihr unbedingt durchbrechen solltet.
Besser: Ersetzt Weißmehlprodukte durch Vollkornvarianten, die stecken voller Ballaststoffe, liefern Energie fürs Workout und halten lange satt!
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Ihr tauscht das helle Frühstücksbrötchen oder die Scheibe Toast morgens bereits gegen eine Schüssel gesundes Müsli oder Frühstückscerealien? Sorry Leute, aber so gesund ist das gar nicht – zumindest, wenn ihr Fertigmischungen verwendet! Denn die stecken oft voller Kalorien und verstecktem Zucker! Trockenfrüchte, Honig, mit Zucker gesüßte Cornflakes oder Getreideflocken, Schokoladenstückchen… Alles Zutaten, die euren Insulinspiegel richtig hochpushen und das wiederum hemmt eure Fettverbrennung. Auch Nüsse sind oft Bestandteil von Müslimischungen – spricht an sich nichts gegen, naturbelassene Nüsse sind super und liefern euch gesunde Fette, haben aber leider auch richtig viele Kalorien. Mieser Trick der Lebensmittelindustrie: Sie tarnt ihr Müsli als healthy Food.
Zucker beispielsweise versteckt sich hinter Bezeichnungen wie Fructose/Fruchtzucker, Maltose, Invertzucker/Invertsirup, Glucose oder Saccharose. Und Müsli wird gern mit Körner-, Korn- oder Mehrkorn-… beworben. Lasst euch nicht täuschen, das ist kein Hinweis auf ein gesundes, fitnessgerechtes Frühstück!
Besser: Mischt euer Müsli zukünftig selbst aus ungesüßten Vollkornflocken, Körnern, Haferflocken, frischem Obst und fettarmer Milch oder Milchersatz zusammen. Und wenn’s um Brot geht, wählt doch eines dieser gesunden Fitnessbrote.
Passend dazu: Low Carb Müsli selber machen, Fruchtzucker ist ungesund und Wie viel Zucker ist gesund?.
Schon mal gehört, dass Kaffee vor dem Sport ein richtiger Booster ist, weil das enthaltene Koffein euren Stoffwechsel und eure Fettverbrennung auf Hochtouren bringt und somit ein top Fettkiller-Lebensmittel ist? Jepp, das ist keiner der zahlreichen Ernährungsmythen, sondern wirklich wahr! ABER: Das gilt natürlich nur für schwarzen Kaffee – sobald Zucker, Milch und Co. ins Spiel kommen, ist’s vorbei mit der Abnehmwirkung! Gerade bei hippen Kaffeespezialitäten solltet ihr zweimal hinschauen und lieber einen kalorienfreien Booster selber machen!
Latte Macchiato beispielsweise liefert durch die viele Milch ohnehin schon einige Kalorien, aber süße Sirups, Sahne, Kakaopulver oder Schokostückchen liefern euch teilweise genauso viele Kalorien wie eine volle Mahlzeit – das sprengt definitiv euer Kalorienlimit, wenn ihr abnehmen wollt!
Besser: Trinkt euren Kaffee schwarz oder gebt einen kleinen Schuss Milch dazu. Wenn ihr’s nicht übertreibt, darf’s auch mal der Milchkaffee sein, aber verzichtet auf Sirups und anderen Schnickschnack.
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Ob Light-Pudding, Light-Joghurt, Light-Fruchtgummis, Light-Käse, Light-Softdrinks, Light-Müsliriegel… Das Sortiment an speziellen Diätprodukten ist mittlerweile unüberschaubar. Kein Wunder: Anstatt auf die geliebte Cola zu verzichten, einfach eine Cola light reinziehen oder statt zum cremigen Brie zur fettarmen Version greifen und trotzdem abnehmen… Klingt wie ein Traum; Verzicht war gestern. Fataler Abnehm-Fehler, Freunde! Nehmen wir das Beispiel Fruchtjoghurt – die Light-Variante wirbt mit „30% weniger Fett“.
Schön und gut. Um den Geschmack trotzdem zu gewährleisten, setzen die Hersteller teils enorme Mengen an Zucker zu, schließlich wollen sie ihre Light-Produkte auch dauerhaft an den Mann bringen. Das fehlende Fett durch Zucker zu kompensieren, ist natürlich absolut kontraproduktiv für euch als abnehmwillige Verbraucher. Die Kalorien unterscheiden sich kaum bis überhaupt nicht von denen des normalen Fruchtjoghurts. Schlimmer noch, die Light-Variante macht auch noch weniger satt, denn erstens lässt sie euren Blutzuckerspiegel durch den hohen Zuckeranteil explodieren (siehe Punkt 2), zweitens gilt Fett nun mal als Sattmacher – und eben das fehlt ja. Vorsicht übrigens auch bei Süßstoffen: Die stehen im Verdacht, den Appetit sogar noch anzuregen, da sie euren Körper austricksen. Außerdem greifen sie euren Magen und Darm an, ist ja schließlich Chemie pur das Zeug…
Übrigens: Auch wenn fettreduzierte Milchprodukte wie Käse oder Naturjoghurt nicht durch Unmengen Zucker gepimpt werden, sind sie als Abnehmhelfer nur bedingt tauglich (Ausnahme: Magerquark und Skyr – die sind von Natur aus fettreduziert). Zahlreiche Studien haben ergeben, dass die Probanden größere Mengen an Light-Produkten verzehren, weil ihre Hemmungen geringer sind. Dann summieren sich die Kalorien allerdings wieder.
Besser: Lasst Light-Produkte links liegen und greift stattdessen zu den Originalen, aber eben in kleineren Mengen und nicht täglich oder aber im Rahmen eures Cheat Days.
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Last but not least: Müsliriegel. Hier ist’s ganz ähnlich wie beim Müsli: Vermeintlich gesunde Marketingversprechen (Stichwort: Körner), versteckter Zucker und richtig viele Kalorien für einen vergleichsweise kleinen Snack zwischendurch. Ich könnte jetzt die Leier vom Insulin und dem Blutzuckerspiegel wiederholen, aber ich denke, das sollte mittlerweile klar sein.
Besser: Andere Snacks wählen, zum Beispiel eine kleine Hand Nüsse, ein Stück Obst oder etwas Hüttenkäse bzw. eins dieser Magerquark Rezepte. Ihr könnt es auch mal hiermit versuchen: Proteinriegel selber machen oder das Flapjacks Rezept.
So, das waren die meiner Meinung nach fiesesten Abnehm-Fallen. Hättet ihr gedacht, dass diese Lebensmittel eure Diät und einen healthy Lifestyle boykottieren?!
Gut, dass ihr zukünftig nicht mehr in diese Fallen tappt!
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Euer Prinz