Ihr habt bestimmt schon mal Kompressionskleidung gesehen oder zumindest davon gehört. Vielleicht habt ihr auch schon selbst welche in Benutzung. In der letzten Zeit bringen immer mehr Anbieter Kompressionskleidung auf den Markt. Aber wisst ihr, was die „compression“ im Sport bewirkt oder bewirken soll? Das erfahrt ihr hier!
Kompressionsbekleidung ist spezielle Sportkleidung, die sehr eng am Körper liegt, teilweise verstärktes Gewebe und Zonen hat und Druck auf den Körper auswirkt. Schon mal Stützstrümpfe von Oma gesehen?! Generell ist die Funktion von Sport-Kompressionskleidung nicht viel anders – sie sieht nur ein bisschen schicker und sportlicher aus und ist in ihrer Wirkung auf die Venen nicht ganz so stark wie die Stützkleidung von Oma.
Die Kompressionskleidung übt von außen Druck auf die Muskulatur und Venen aus und sorgt dafür, dass das Blut besser und schneller fließt. Durch diesen besseren und schnelleren Blutfluss wird mehr Sauerstoff in die Muskulatur gepumpt – wissenschaftlich bewiesen!
Die Kompressionskleidung soll darüber hinaus dafür sorgen, dass die Muskulatur schneller regeneriert und leistungsstärker ist. Der Stoffwechsel soll auch positiv mit erhöhter Tätigkeit auf den Druck der Kompressionskleidung reagieren. Außerdem sollen Kompressionsklamotten für einen schnelleren Abtransport von Abfallprodukten im Blut sorgen und genau wie die medizinische Variante wirken sie durch den Druck auf die Adern gegen Thrombose und Co.! Die Kompressionskleidung stützt zudem stark die Muskulatur. Durch Kompressionsshirts wird die Haltung und angeblich auch die Rückenmuskulatur besser. Das Stützen soll generell auch dazu führen, dass Schmerzen und Verletzungen seltener werden. Zu guter Letzt soll die Kompressionskleidung auch noch das Bindegewebe und die Faszien stimulieren. Klingt nach Wunderklamotten, oder?!
Kurz zusammengefasst: Das soll Kompressionskleidung bewirken:
In der Wissenschaft wird über die medizinische Wirkung von Kompressionskleidung noch gestritten. Es gibt dazu gefühlt 95.000 Studien. Die einen sagen, dass Kompressionskleidung wirklich all diese Vorteile bringt, andere widerlegen das.
Was sich aber definitiv sagen lässt: Die subjektive Empfindung von Sportlern, die Kompressionskleidung nutzen, ist extrem gut. Manche Läufer sind in Versuchen bessere Zeiten gelaufen und hatten nach dem Run bessere Blutwerte. Aber es ist jetzt nicht ganz klar, ob das ein Placebo-Effekt ist und die Sportler besser waren, weil sie sich mit der Kleidung subjektiv besser gefühlt haben – oder ob die Kompressionskleidung wirklich effektiv wirkt.
Zuallererst: Was für Kompressionsbekleidung gibt es eigentlich?! Nun: Socken, Kniestrümpfe, Stulpen, Hosen, Sleeves, Shirts und sogar Ganzkörperanzüge für Triathleten. Da ist alles dabei, was das Sportlerherz höher schlagen lässt. Aber nicht an jeder Körperstelle wirkt die Kompressionskleidung auch gleich. Und vor allem muss die Kleidung definitiv perfekt passen.
Die klassischen Stützstrümpfe sind im Sport am sinnvollsten. Durch extra eingearbeitete Zonen bieten die Strümpfe vor allem Läufern starke Unterstützung der Wadenmuskulatur. Viele haben das Gefühl, dass die Muskulatur nicht so schnell schlapp macht.
Auch Shirts sind beliebt. Sie machen auf jeden Fall eine athletische Haltung und stützen die Rückenmuskulatur dank eingearbeiteten Zonen.
Überzeugt?! Bevor ihr euch Kompressionskleidung zulegt, beachtet diese drei Punkte:
Nur weil ihr die Kompressionskleidung tragt nehmt ihr nicht automatisch ab – auch wenn viele das behaupten! Im Mix mit Sport soll die Kleidung aber Wunder wirken und den Stoffwechsel und die Fettverbrennung anregen. Wer mit Übergewicht zu kämpfen hat, für den ist auch die Unterstützung der Muskulatur gut. Ihr fühlt euch nicht so schnell ausgepowert und könnt euer Workout länger durchhalten. Das wiederum wirkt sich auf eure Fettverbrennung und den Nachbrenneffekt aus und ihr nehmt ab!
Bei vernünftigen Onlineshops gibt es immer eine Größentabelle, mit der ihr eure normale Kleidergröße in die Größen der Kompressionskleidung umrechnen könnt. Außerdem müsst ihr bei Strümpfen zum Beispiel die Umfänge von Knöchel und Co. ausmessen. Seid ehrlich und schummelt euch nicht dünner oder dicker als ihr es wirklich seid.
Sehr wichtig, denn die Kompressionskleidung hat ihren Effekt nur, wenn sie optimal anliegt und passt. Wenn ihr euch mit euren Maßen nicht sicher seid, dann lasst das notfalls in einem Sportladen ausmessen. Ansonsten probiert so lange an und aus, bis ihr die perfekte Passform und Größe für euch gefunden habt.
Komischer Tipp, aber bei Hightech-Klamotten denkt der eine oder andere von euch bestimmt an eine komplizierte Behandlung. Nicht ganz! Wascht die Kompressionsbekleidung einfach im Schonwaschgang bei 30 Grad. Dann bleibt sie lange heile und hat ihren gewünschten Effekt!
Die Wissenschaft ist sich über die Wirkung von Kompressionskleidung (noch) nicht ganz einig. Athleten scheinen sie aber gut zu finden, denn der Hype um Kompressionskleidung hält sich jetzt schon einige Zeit. Zu Recht, wie ich finde! Selbst wenn die Klamotten medizinisch gesehen keine Wirkung habe sollten, dann doch auf jeden Fall subjektiv. Und wenn der Placebo-Effekt euch zu besserer Leistung und besseren Werten treibt, dann ist das doch top! Achtet aber unbedingt darauf, dass ihr euch eure Kompressionskleidung passend kauft. Ist sie zu groß, dann gibt es gar keine Wirkung, sitzt sie zu eng, schnürt ihr euch eher das Blut ab, als dass der gewünschte Effekt eintritt.
Habt ihr Kompressionskleidung und wenn ja, wie findet ihr sie? Schreibt mir, ich bin gespannt!
Euer Prinz