Euch steht ein knallhartes Workout bevor, aber eure Gains wollen heute nicht so wie ihr?! Gekaufte leistungssteigernde Supplemente kommen euch nicht ins Haus?! Kein Problem: Hier verrate ich euch, wie ihr ganz easy Booster selber machen könnt und euer Training so richtig knallt!
Pre Workout Booster selber machen: Darum lohnt sich die Mühe
Booster pushen euch bis an eure eigenen Grenzen und darüber hinaus – aber leider haben sie auch ihren Preis: Um die sechs Euro pro 100 Gramm müsst ihr für hochwertige, leistungssteigernde Supps schon blechen – nicht gerade wenig. Mit der Selfmade-Variante kommt ihr da deutlich günstiger weg. Aber das ist nicht der einzige Grund, warum ihr Booster selber machen solltet: Fakt ist, dass nicht jeder gleich auf die jeweiligen Inhaltsstoffe in Boostern reagiert. Vielleicht kennt ihr die Situation auch – euer Trainingsbuddy empfiehlt euch irgendeinen Drink, der angeblich so richtig ballert, aber außer einer leicht erhöhten Konzentration merkt ihr nichts?! Schade und defintiv rausgeschmissenes Geld. Das Problem bei gekauften Boostern ist nämlich, dass die Inhaltsstoffe in ihrem Verhältnis fest sind und ihr nicht einfach den einen zugunsten des anderen reduzieren könnt. Natürlich kann’s euch auch andersrum passieren: Während der eine nach einem abendlichen Espresso ins Bett gehen und schlafen kann, wälzt ihr euch nach drei Schlucken Koffein am Morgen die ganze folgende Nacht schlaflos von einer Seite auf die andere. Kann euch nicht passieren, wenn ihre die Bestandteile eures Boosters selbst bestimmt! Außerdem wisst ihr so auch genau, woraus eure Pre Workout-Ernährung eigentlich besteht – anders bei gekauften Boostern.
Mit den richtigen Zutaten zu mehr Erfolg bei Muskelaufbau, Fitness & Abnehmen
So weit, so gut. Aber welche Zutaten sollten denn nun in eurem Booster landen, um das Maximum aus euch und eurem Workout herauszuholen?!
L-Arginin: Die wertvolle Aminosäure ist für die Synthese der Stickstoff-Phosphat-Verbindungen in eurem Körper zuständig und baut diese über mehrere Vorstufen zu Stickstoffmonoxid (NO) um. NO erweitert die Blutgefäße, was zu einem höheren Pump in euren Gains sorgt – für die, die mit dem Begriff „Pump“ nichts anfangen können: Damit ist die bessere Durchblutung der Muskeln gemeint. Zudem verbessert L-Arginin die Regeneration nach einem harten Training – und ihr wisst ja, Muskeln wachsen in der Pause danach, Stichwort Superkompensation!
Citrullin: Citrullin wirkt ganz ähnlich wie L-Arginin, ist aber eine Vorstufe näher an NO und steht somit in größerer Menge und schneller zur Verfügung. Citrullin senkt nicht nur die Muskelermüdung, Studien konnten auch nachweisen, dass der Verzehr zu einer um bis zu 24 Prozent erhöhten Muskelkraft führt! In Zahlen bedeutet das: Statt 60 Kilo Bankdrücken packt ihr plötzlich 74,4 Kilo. Nicht schlecht, oder?!
Creatin & Beta-Alanin: Creatin dürfte vielen von euch ein Begriff sein, denn es ist definitv eines der am häufigsten konsumierten Supplements. Zu Recht, denn es spielt in einem komplizierten Prozess mit ATP und ADP, den ich euch hier erspare, eine wichtige Rolle und erhöht im Endeffekt eure Schnellkraft und Maximalkraft, die ihr im Normalfall nicht lange abrufen könnt. Beta-Alanin steigert eure Kraftausdauer, indem es als Säurepuffer dient und das übliche Brennen in den Muskeln hinauszögert. Im Doppelpack sind die beiden unschlagbar: Ihr könnt mehr Wiederholungen bei höherer Belastung durchziehen und dadurch einen deutlich stärkeren Reiz auslösen, was zu einem mega Muskelwachstum führt. Das ist aber noch nicht alles: Beide sind in der Anschaffung relativ günstig und Studien haben gezeigt, dass Probanden nach der Einname beim Bankdrücken bis zu 20 Kilo mehr drücken konnten! Respekt!
BCAAs: Ebenfalls recht bekannt sind die sogenannten BCAAs, verzweigtkettige Aminosäuren, die ihr für den Muskelaufbau unbedingt braucht, aber nicht selbst herstellen könnt und daher über die Nahrung aufnehmen müsst. BCAAs halten euren Body auch während des Trainings im aufbauenden Zustand. Denn gerade bei intensiven Belastungen kann es passieren, dass euer Körper die Energie aus körpereigenem Protein zieht – Stichwort Muskelabbau! BCAAs verhindern genau das und sorgen zudem für eine schnellere Regeneration.
Koffein: Sicher habt ihr alle schon mal vom typischen Espresso vor dem Gym gehört, richtig? Der Koffeinkick vor dem Training ist definitiv berechtigt, denn Koffein steigert kurzfristig die Konzentration, beseitigt Müdigkeitserscheinungen und pusht Stoffwechsel und Durchblutung. Aber Achtung: Koffein zählt zu den Zutaten mit einem hohen Gewöhnungseffekt – ihr solltet es also nicht in jede eurer Mischungen geben, wenn ihr eure Booster selber machen wollt.
Arginin: Diese Aminosäure verbessert den Blutfluss im Körper und steigert die Stickstoffproduktion. Diese beiden Eigenschaften garantieren eine optimale Nährstoffversorgung eurer Muskeln während des Trainings.
L-Thyrosin: Last but not least wäre da noch L-Thyrosin. Diese Aminosäure müsst ihr nicht unbedingt in euren Booster packen, aber sie ist ganz nützlich als Blockadenlöser und hilft euch, dauerhaft fokussiert zu bleiben. Und wenn ihr meine Artikel öfter lest, wisst ihr ja, wie wichtig die saubere Ausführung beim Sport ist!
Timing: Der richtige Zeitpunkt zur Einnahme von Boostern
Booster wirken aufweckend und stimulierend und steigern den Blutfluss sowie die Leistungsfähigkeit eurer Muskeln – es ist also logisch, dass ihr sie vor dem Workout nehmen solltet. Wie bereits gesagt variieren die Inhaltsstoffe bei jedem, aber tendenziell entfalten sie ihre optimale Wirkung im Workout etwa 30 Minuten nach der Einnahme. Dabei gilt: Je nüchterner ihr seid, desto schneller wirken sie. Heißt: Wenn ihr euch auf vollen Magen einen Booster gönnt, muss erst einmal eure letzte Mahlzeit verdaut werden, bevor der Booster richtig wirken kann. Wenn ihr euch relativ lange aufwärmt, mit Mobility-Übungen anfangt oder den Booster für die letzten Wiederholungen eurer Sätze braucht, könnt ihr sie dementsprechend natürlich auch erst direkt vor dem Training einnehmen. Ansonsten solltet ihr frühzeitig dran denken, euren flüssigen Kick eine halbe Stunde vor dem Training einzunehmen, um wirklich optimal zu profitieren.
Tipps fürs Booster selber machen
Die Zutaten könnt ihr auf meiner Website teilweise als richtiges Schnäppchen ergattern und bare Münzen sparen. Schaut mal unter Supplements vorbei.
Kauft die Zutaten für eure Selfmade-Booster in Pulverform und messt sie mit einer Küchenwaage ab. Dann einfach mit ausreichend Wasser im Shaker mischen.
Für kalorienfreien Geschmack könnt ihr die Mischung mit ein paar Flavdrops nach Wahl pimpen.
Wenn’s euch zu stressig ist, jedes Mal die Zutaten abzuwiegen, könnt ihr das Verhältnis auch einmal in großer Menge abmessen und euch jedes Mal von der XXL-Einheit etwas nehmen.
Vorsicht bei Zutaten wie Koffein, die einen Gewöhnungseffekt auslösen. Besser nicht häufiger als 2 – 3 mal wöchentlich einsetzen, denn sonst wirken sie ziemlich schnell nicht mehr so wie sie sollen.
Rezepte, um Booster selber zu machen
Genug palavert, hier findet ihr ein paar schnelle Rezepte, um Booster selber zu machen:
Booster selber machen: Rezept #1
3 g Beta-Alanin
5 g Creatin
10 g BCAAs
6 g Citrullin
(optional: 200 mg Koffein)
Booster selber machen: Rezept #2
4 – 6 g Beta-Alanin
6 g Citrullin
2 g Tyrosin
6 g BCAAs
4 g L-Arginin
Booster selber machen: Rezept #3
3 g Beta-Alanin
6 g Citrullin
3 g Thyrosin
1,5 g Taurin
5 g Creatin
So Leute, das war’s auch schon zum Thema Booster selber machen. Jetzt heißt’s ab an die Küchenwaage und dann hoch die Tassen – ich bin gespannt, wie die Booster bei euch knallen!
Euer Prinz
PS: Warum Fitness & Energy Drink übrigens keine gute Kombi sind, erfahrt ihr im Artikel dazu. Also Hände weg von Energy Drinks als Booster!