Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Was ist das für ein Verein?

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Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V., kurz DGE, ist ein unabhängiger und eingetragener Verein für alle Fragen rund um die Ernährung. Hier erfahrt ihr alles über die Arbeit der Gesellschaft!

Was ist die Deutsche Gesellschaft für Ernährung?

Die DGE ist ein unabhängiger und eingetragener Verein und arbeitet gemeinnützig im Bereich Ernährung und Gesundheit. Gemeinnützig bedeutet, dass die Deutsche Gesellschaft für Ernährung mit ihrer Arbeit für das gesellschaftliche Wohl sorgt und keinem wirtschaftlichen Zweck unterliegt. Sie wurde am 4. November 1953 gegründet. Der Sitz ist in Bonn.

Was macht die DGE?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung unterstützt ernährungswissenschaftliche Forschungen, informiert die Öffentlichkeit über neue wissenschaftliche Erkenntnisse und setzt sich für die Aufklärung in den Themen Ernährung, Gesundheit und Qualitätssicherung der Nahrungsmittel ein.

Das Publikationsmedium ist die Fachzeitschrift „Ernährungs Umschau“. Seit 1954 erscheint sie monatlich und ist an Forscher und Ernährungsfachkräfte gerichtet. Die englische Version ist das „Annals of Nutrition and Metabolism“-Journal. Alle Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Ernährung können ebenso das Online-Magazin kostenfrei lesen.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung bietet außerdem wissenschaftliche Lehrgänge, Seminare und Tagungen an.

Wie wird der Verein finanziert?

Die DGE ist, wie bereits genannt, gemeinnützig. Das heißt, das kaum eigenes Geld mit der Arbeit verdient wird. Der Verein wird zu 70% von öffentlichen Mitteln von Bund und Ländern bezahlt, also Steuergeldern. Die restlichen 30% werden durch eigene Einnahmen durch Gebühren für Schriften, Medien, Beratungen, Lehrgänge, Seminare, Tagungen und Mitgliedsbeiträge finanziert.

Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung

Durch die wissenschaftlichen Erkenntnisse und die Einordnung kann die Deutsche Gesellschaft für Ernährung eigene Bewertungen und Empfehlungen aussprechen. Diese können als allgemeine Richtlinien für eine vollwertige Ernährung gelten und der Öffenlichkeit als Hilfe dienen. Die Empfehlungen sind aber nicht mit allgemeingültigen Gesetzen gleichzusetzen. Die wissenschaftlichen Ergebnisse haben die DGE dazu veranlasst, seit 1956 eine Regel-Liste herauszugeben.

Die bekannteste Empfehlung der DGE ist die Aktion „5 am Tag“, welche weiter unten oder auch im Artikel über leere Kalorien beschrieben wird.

Was sind die 10 Regeln?

Die 10 Regeln werden seit 1956 aufgrund der neuesten ernährungswissenschaftlichen Erkenntnisse ausgearbeitet und veröffentlicht. Die letzte Aktualisierung fand 2017 statt.

Hier die aktuellen 10 Regeln:

  1. Lebensmittelvielfalt genießen
  2. Gemüse und Obst – nimm „5 am Tag“: 3 Portionen Gemüse und 2 Obst, Obst weniger damit weniger Fruchtzucker aufgenommen wird
  3. Vollkorn wählen
  4. Mit tierischen Lebensmitteln die Auswahl ergänzen: täglich Milch und Milchprodukte, ein- bis zweimal in der Woche Fisch, Fleisch nicht mehr als 300 bis 600 g, Eier in Maßen, Wurstwaren sind ungünstig
  5. Gesundheitsfördernde Fette nutzen: pflanzliche Öle bevorzugen, versteckte Fette in verarbeiteten Lebensmitteln meiden
  6. Zucker und Salz einsparen: nie mehr als 6 g Salz
  7. Am besten Wasser trinken: 1,5 Liter jeden Tag, ungesüßter Tee auch zu empfehlen, zuckerhaltige und alkoholische Getränke sind nicht empfehlenswert
    Passend dazu: Grüner Tee.
  8. Schonend zubereiten: Nahrungsmittel nicht verbrannt verzehren
  9. Achtsam essen und genießen: Sättigungsgefühl geht nicht verloren
  10. Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben

Gibt es Kritik an der DGE?

Manche Ökotrophologen kritisieren die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Sie zweifeln an der Kompetenz und Glaubwürdigkeit aufgrund fragwürdiger und nicht ausreichender Untersuchungen und Empfehlungen für bestimmte Ernährungsformen und Lebensmittel. Aufgrund dessen wurde Steuergeldverschwendung vorgeworfen, was aber nicht bewiesen werden kann.

Des Weiteren wird Kritik daran geübt, dass die Deutsche Gesellschaft für Ernährung zu langsam auf neue Erkenntnisse reagiert und sie demnach zeitverzögert in die 10 Regeln aufnimmt. Erst nach Petitionen und öffentlicher Kritik wurden die letzten Regeln überarbeitet.

Deutsche Gesellschaft für Ernährung – Das Fazit

Die DGE sorgt seit 1953 mit ihrer gemeinnützigen Arbeit für Aufklärung und Transparenz in der ernährungswissenschaftlichen Forschung. Mit ihren 10 Regeln, die sie nach und nach den neuesten Erkenntnissen anpassen, geben sie Leitlinien für eine ausgewogene und gesunde Ernährung an die Öffentlichkeit weiter.

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